Sonntag, 23. März 2008

Las ciudades grandes


Madrid / Barcelona

Nach einer Fahrt von ca. 200 km durch die endlosen weiten Spaniens bringen wir den Billy am Montag zum Madrider Flughafen Barajas. Er fliegt nach Schottland in die Heimat.
Ah, die Grossstadt, fühl mich gleich wieder in meinem Element. Nach dem vielen spanischen Essen haben der Budaz und ich mal Lust auf was indisches. Der Hotelpage kann mir eins nennen. Er möchte dann aber ein Feedback ob das Essen was taugt. Als wir da um ca. 20.30 ankommen, informiert uns das Schildchen an der Tür, dass dieses Restaurant um 22.00 öffnet. Es war uns klar, dass die Spanier spät essen, aber dass die Indier in Spanien das Abendessen quasi erst am nächsten Tag einnehmen überrascht!
Indisch haben wir dann bei einem Pakistani gegessen. War jedoch ausgerechnet das einzige Lokal weit und breit, dass das Rauchverbot eingeführt hat!
Nach einer 620 km langen und langweiligen Fahrt Barcelona, die schöne. Am Mittwoch Morgen 8.45 geht der Zug mit Budaz zurück in die Schweiz. Mein Flug nach Milano geht erst später 15.00, hat aber Verspätung.
Donnerstag in Milano besuche ich die Gruppen-Vernissage von Peter Kamm in der Gallerie Gio Marconi. War wirklich witzig, den Peter vorher in einer Bar zu treffen. Freitag 21. März. Mein 50. Geburtstag und meine Mutter vergisst doch tatsächlich, mir zu gratulieren!

España e nada más


«Billyburg» aussen / «Billyburg» innen
Mit fast leerem Tank die Ausfahrt 124 der Autobahn nach Madrid genommen. Da ist nix, kein Dorf, kein Haus und vor allem keine Tankstelle! Nach ca. 15 Minuten taucht Huerta de la Obispalia und auf dem Hügel die «Billyburg» auf, imposant, mit romanischer Kirche davor. Der Burgherr (Billy) erwartet uns schon vor dem eisernen Eingangstor.
Bei Eintritt der Schock, die «Billyburg» erweist sich als veritable Ruine! Zum Teil eingestürzte Ställe, eingestürzte oder löchrige Wände. Decken, an denen nicht mal die Farbe mehr haftet da sie so feucht sind. Die Temperatur im Haus ist um die 12 Grad. Die Hühner die sich Billy haltet, haben den ganzen Innenhof verkackt! Au Kacke, und hier sollen wir eine Woche bleiben? Budaz und ich schlucken nur leer. Immerhin haben wir Einzelzimmer.
Am nächsten Tag beginne ich die Gegend zu erkunden, entdecke in der Ferne einen Turm und marschiere da hin. Guten Tag, ist dieses Spanien ein weites, weites karges windiges Land aber wunderbar. Billy erzählt des abends von seinen Hühnern und, dass ihm sein Hahn abhanden gekommen ist und es unerklärlich ist, da das Federvieh nirgends hin kann. Die einzige Möglichkeit sei, dass die Hühner ihn gefressen haben. Ja hallo! Kanibalenhühner? Da muss man aber aufpassen.
Da Billy etwas knapp an Wasser ist, hat er uns empfohlen draussen zu pinkeln. Also mach ich das in einem Teil des Hinterhofes an eine Mauer. Da ist ein Loch. In diesem Loch entdecke ich ein Hühnerskelett! Ja, das ist ja wohl der vermisste Hahn. «Billy, ich hab deinen Hahn gefunden!» - «Scheisse, du hast recht, das ist er tatsächlich.» Das arme Vieh ist da rein gehüpft und kam nicht mehr raus und ist verhungert!
Am Freitag marschiere ich zum nächstgelegenen Dorf, das etwa sechs Kilometer entfernt liegt. Hat schon mal jemand seinen Hintern mit Quarzsand reinigen müssen? Ist nicht zu empfehlen, glaubt mir! Um dieses unangenehme Gefühl loszuwerden, suche ich im Dorf eine Bar. Leider finde ich sie geschlossen vor, aber sie sieht wirklich so aus wie eine Bar und nicht so wie die in Billys Dorf, die nur ein Tresen in der Ecke einer Mehrzweckhalle ist. Da müssen wir mal abends hin. Diesen Abend aber gehen wir zum zweiten Mal Einkaufen und Essen in die nächstgelegene Stadt. Cuenca liegt eine gute halbe Autostunde entfernt. Eine schöne Stadt, mit ca. 50-tausend Einwohnern. Die Altstadt schmiegt sich an einem steilen Hang und ist sehr eng. Genug vom Lande…
Mehr Bilder von Huerta de la Obispalia auf :
http://www.pueblos-espana.org/castilla+la+mancha/cuenca/huerta+de+la+obispalia/galeria-fotografica/
Mehr Bilder von Cuenca auf:
http://www.pueblos-espana.org/castilla+la+mancha/cuenca/cuenca/galeria-fotografica/


Sonntag, 9. März 2008

Kurz davor

So, nun ist es bald so weit.
Morgen Montag reisen der Budaz und ich mit dem Talgo Hotelzug nach Spanien zum Billy. Bin ja sehr gespannt, wie das da so ist beim Billy im Schloss(!) und was wir so treiben werden in der spanischen Pampa. Die spanische Pampa ist hier ein Dorf mit ca. 200 Einwohnern und nur einer Bar und die nächste Stadt ist 30 Autominuten davon entfernt und beim Billy gibt es keine grossen Verbindungen zur Aussenwelt. Also wird das wahrscheinlich für ungefähr eine Woche das letzte sein was ich hier schreiben werde…